Die Gemüsepflanze Mangold gehört zu den zeitlosen Gemüsesorten, wie man sie bereits vor vielen Jahren in alten Bauerngärten anbaute. Als Kulturform der Rübe werden aber nicht die Pflanzenteile, die im Boden heranwachsen, verzehrt. Vielmehr zählen bei Mangold Stiele und Blätter zu den verzehrbaren Pflanzenbestandteilen. Verschiedene Züchtungen haben Mangold mit bunten Stielen, zum Beispiel rot oder gelb, hervorgebracht. Außerdem wird unterschieden zwischen Blattmangold und Stielmangold.
Die zweijährige Mangoldpflanze enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, die sie so begehrt machen. Die Pflanzen können im Zimmergewächshaus vorgezogen, und im Mai in den Garten ausgepflanzt werden. Eine reichliche Wässerung und Düngung – am besten mit Kompost – ist nötig. Erntezeit ist im Juni, Juli und August. Weil Mangold aber auch Oxalsäure enthält, sollte das Gemüse nicht roh, sondern nur in gekochtem – und damit säurereduziertem – Zustand verzehrt werden. Die noch jungen Blätter der Mangoldpflanze, die eine Größe von weniger als fünfzehn, höchstens zwanzig, Zentimetern aufweisen, sind am zartesten und damit am ehesten zum Verzehr geeignet. Dies sollte man bei der Ernte des Gemüses beachten.
Verschiedenste Rezepte sorgen dafür, dass Mangold als Gemüse einen festen Platz in der Küche erobert hat. Von bodenständig bis raffiniert gibt es verschiedenste Rezeptideen, in denen Mangold vorkommt. Dabei sind der eigenen Phantasie keine Grenzen gesetzt. Das Mangoldgemüse dient beispielsweise als Beilage zu Fischgerichten. Ebenso gibt es die Möglichkeit, Mangold und Käse als Füllung für Ravioli zu nutzen. Auch im Auflauf mit Fleisch und Nudeln macht sich die Mangoldpflanze gut. Wer es besonders rustikal mag, kann Mangold blanchieren und danach mit Zwiebeln und Speck in Butter anbrutzeln. Gewürzt mit einer Prise Salz, wird daraus innerhalb kürzester Zeit eine nicht alltägliche Gemüsebeilage zu Steak und Bratkartoffeln.